Am Morgen des 28. August 2024 kam es im Bereich der Karlsbaderstraße in der Regensburger Konradsiedlung in Folge von Tiefbauarbeiten zur Beschädigung einer sogenannten Niederdruckleitung des städtischen Gasversorgungsnetzes. Die Berufsfeuerwehr Regensburg rückte deshalb kurz nach 8 Uhr mit einem größeren Aufgebot aus und konnte die Lage vor Ort bestätigen; eine Person, welche in der Baugrube tätig war, wurde durch den Rettungsdienst versorgt. Die Integrierte Leitstelle veranlasste eine Warnung der Bevölkerung.
Im Verlauf der Erstmaßnahmen zeichnete sich ab, dass sich die Einsatzdauer über einen längeren Zeitraum ziehen würde. Durch den Einsatzleiter der Feuerwehr wurde zur Unterstützung, insbesondere zur Durchführung umfangreicher Messungen, um 8.48 Uhr der Gefahrgutzug der FF Regensburg hinzugezogen.
Bereits wenige Minuten nach Alarmierung rückten Kräfte der Feuerwehren Burgweinting, Harting und Oberisling, verstärkt durch Kräfte der Feuerwehr Graß, zum angegebenen Bereitstellungsraum, aus. Wie üblich wurde auch die UG Örtliche Einsatzleitung des LZ Altstadt als Führungsmittel des Gefahrgutzuges alarmiert.
In Absprache mit dem Inspektionsdienst übernahm der Gefahrgutzug zwei wesentliche Aufgaben:
Durch die „Messkomponente“, deren Abschnittsleitung die FF Oberisling übernahm, wurden während des gesamten Verlaufs der Arbeiten engmaschig Messungen mit zwei Trupps der Feuerwehren Burgweinting und Harting durchgeführt. Einer dieser Trupps im unmittelbaren Bereich der Baugrube wurde hierfür unter umluftunabhängigem Atemschutz eingesetzt.
Kräfte der Feuerwehr Burgweinting stellten gemeinsam mit dem Löschfahrzeug der Feuerwehr Graß den Brandschutz im nördlichen Bereich der Baustelle sicher. Hierfür stand ein Atemschutztrupp mit einem C-Rohr bereit. Für den Fall der Fälle wurde hier in Rücksprache mit der Einsatzleitung auch der Pulverlöschanhänger P250 der Feuerwehr Burgweinting positioniert.
Vorteil dieses Einsatzmittels ist es, dass der Anhänger bei Bedarf auch in die unmittelbare Nähe von explosionsgefährlichen Bereichen geschoben werden kann, wo Feuerwehrfahrzeuge aufgrund ihres Verbrennungsmotors nicht eingesetzt werden können.
Der örtliche Energieversorger hatte die Lage schnell unter Kontrolle, sodass bereits nach wenigen Stunden die Gefahr im unmittelbaren Umfeld gebannt war und sämtliche Einsatzmaßnahmen zurückgenommen werden konnten. Auch die Warnung der Bevölkerung konnte aufgelöst werden.
Der Gefahrgutzug der Feuerwehr Regensburg war bis zur vollständigen Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft rund drei Stunden mit 18 Kräften im Einsatz. Insgesamt waren an der Einsatzstelle 65 Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen tätig.