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Im zweijährigen Turnus ist er mittlerweile fester Bestandteil des Burgweintinger Ausbildungsplanes: Ein großer Übungstag mit der Freiwilligen Feuerwehr Graß. Zusätzlich unterstützt wurde die Veranstaltung wie bereits gewohnt durch die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG ÖEL) des Löschzuges Altstadt und erstmals durch den Rettungsdienst RKT.

Am 22. Juni war es wieder so weit. Rund 50 Einsatzkräfte mit 9 Fahrzeugen trafen sich morgens am ehemaligen Truppenübungsplatz Oberhinkofen, wo schon Tage vorher die Vorbereitungen für diesenTag getroffen wurden. Drei kleinere Einsatzszenarien wurden durch das Planungsteam, Peter Buhl von der FF Burgweinting und Thomas Beer von der FF Graß, auf dem Gelände aufgebaut.

Je ein Löschfahrzeug und ein Rettungswagen bildeten ein Team, das drei Szenarien abarbeiten musste:
Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person: In einer Kurve kam ein PKW von der Fahrbahn ab und überschlug sich. Unter dem Fahrzeug wurde eine Person eingeklemmt, die Fahrerin stand unter Schock und musste ebenfalls aus dem Fahrzeug gerettet werden.
Radfahrer von PKW erfasst: Ein PKW erfasste einen Radfahrer und kam auf einer Böschung zum Stehen – die schwer verletzte Person wurde unter der Fahrzeugfront eingeklemmt. Das Fahrzeug musste gesichert, der Zugang zum Patienten ermöglicht und dieser letztendlich befreit werden. Falls nicht an den Brandschutz gedacht wurde, entzündete sich trockenes Gras am heißen Auspuff.
Dachstuhlbrand: Bei Bauarbeiten auf einem Flachdach entzündete sich gelagertes Baumaterial. Eine Gasflasche war unmittelbar vom Feuer bedroht, einem Bauarbeiter, welcher sich bei Löschversuchen schwere Verbrennungen an Kopf und Arm zugezogen hatte, war die Flucht vom Dach alleine nicht mehr möglich. Nach Brandbekämpfung, Kühlung der Gasflasche und Rettung der Person musste die Dachhaut „geöffnet“ werden, um Glutnester löschen zu können.

Nachdem jedes Fahrzeug jede Übung absolviert hatte, ging es für den gesamten Zug zur großen Abschlusslage: Verkehrsunfall mit LKW, mehrere Personen eingeklemmt. Unter Führung von stv. Kommandant Markus Frank galt es, nach einem Auffahrunfall auf einen LKW am Stauende zwei schwer eingeklemmte Personen aus einem völlig deformierten PKW zu befreien. In einem weiteren Fahrzeug, welches im Motorraum zu brennen begann, waren zwei Personen eingeschlossen. Der Fahrer des LKW musste aufgrund eines internistischen Problems ebenfalls durch den Rettungsdienst versorgt und mittels Rettungsplattform aus seiner Kabine gerettet werden.

Gegen 13:30 Uhr konnten alle Fahrzeuge nach erfolgreichem Übungsende den Weg vom Übungsgelände zum Gerätehaus Burgweinting antreten. Dort wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch zum gemeinsamen Austausch bei einer Brotzeit eingeladen, ehe es an die Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft ging.

Möglich ist so eine Übung nur durch die Mithilfe vieler Helferinnen und Helfer im Hintergrund – angefangen bei der Unterstützung der Organisation von Übungsobjekten und -fahrzeugen, bei den Verletztendarstellern, über die Bereitstellung von Brotzeit und Mittagessen bis hin zur umfangreichen Dokumentation und Berichterstattung im Nachgang. Die Fördervereine der beteiligten Wehren übernahmen dankenswerterweise die Verpflegung am Übungsgelände sowie am Gerätehaus Burgweinting.

Wir freuen uns auf den nächsten großen Übungstag im Jahr 2026!