Am Abend des 5. Juli waren die Burgweintinger Kameradinnen und Kameraden mitten in der buchstäblich „heißen Phase“ der Vorbereitungen für ihr großes Jubiläumsfest am kommenden Wochenende, als ihnen – sowohl am Gerätehaus, als auch auf dem wenige hundert Meter entfernten Festplatz – ein markanter Brandgeruch auffiel.
Noch während der eigenen Erkundung alarmierte die ILS die Feuerwehr Burgweinting gemeinsam mit dem Löschzug der Berufsfeuerwehr zur „Rauchentwicklung im Gebäude – Person in Gefahr“ in die Obertraublinger Straße. Die Rauchentwicklung war mittlerweile schon von weitem sichtbar.
Nur wenige Minuten nach Alarm erreichte das erste Burgweintinger Löschfahrzeug die Einsatzstelle. Der Zugführer, Kommandant Stefan Prechtl, fand auf der Gebäuderückseite eine große Holzpergola auf einem Flachdach im ersten Obergeschoss in Vollbrand vor. Aus mehreren Fenstern waren Flammen und Rauch sichtbar, umliegende Scheunen und Anbauten sowie der Dachstuhl des Wohnhauses waren akut gefährdet.
Durch den ersten Angriffstrupp wurde deshalb umgehend ein C-Rohr zur Brandbekämpfung in diesem Bereich eingesetzt. Der Angriff zeigte rasch Wirkung, sodass der Trupp zügig über eine Steckleiter auf die Terrasse und im weiteren Verlauf über eine Nebeneingangstür ins Wohngebäude vordringen konnte. Parallel erstellten weitere Kameraden eine Wasserversorgung für die Löschfahrzeuge.
Durch Kräfte des zweiten Löschfahrzeuges wurden zwei weitere Trupps unter Atemschutz mit C-Rohren zur Kontrolle des Gebäudes auf Personen oder weitere Brandausbreitung eingesetzt. Ein B-Rohr wurde vorsichtshalber vorbereitet, falls es zur Brandausbreitung auf Dachstuhl oder Nebengebäude käme, wurde jedoch nicht benötigt. Weiterhin kam das Kombigerät zum gewaltsamen Öffnen einer Zugangstür zum Einsatz.
Kräfte der Berufsfeuerwehr erkundeten die Brandausbreitung im Dachstuhl, hier musste der Fehlboden großflächig geöffnet werden. Glücklicherweise war das Feuer noch nicht in den Dachstuhl des über 100 Jahre alten Bauernhauses gelaufen. Die Zwischendecken sowie die gesamte Bausubstanz wurden aber durch Brandeinwirkung und Löschwasser erheblich in Mitleidenschaft gezogen.
Für die umfangreichen Nachlösch- und Kontrollarbeiten forderte der Einsatzleiter, Inspektionsdienst Thorben Graßhoff, die Wehren aus Harting und Obertraubling mit weiteren Atemschutzgeräteträgern sowie den Abrollbehälter Atemschutz der Berufsfeuerwehr nach.
Erst nach rund 1,5 Stunden konnten die Kräfte nach und nach die Einsatzbereitschaft wiederherstellen und die Ortsdurchfahrt wieder für den Verkehr freigeben. Durch die Feuerwehr Burgweinting wurde weiterhin gegen 21.30 Uhr noch eine Brandnachschau, also eine Kontrolle auf mögliche Wiederentzünden, durchgeführt.