Die Zusammenarbeit mit anderen Feuerwehren und Hilfsorganisationen ist für den erfolgreichen Einsatz enorm wichtig. In unregelmäßigen Abständen organisiert die Feuerwehr Burgweinting deshalb Übungen, bei denen dies speziell trainiert wird.
Nachdem aufgrund der Pandemie der letzte Übungstag nun schon drei Jahre zurück lag, trafen sich am vergangenen Samstag, 22. Oktober 2022, insgesamt rund 60 Einsatzkräfte der Feuerwehren Burgweinting und Graß mit drei Löschgruppenfahrzeugen und zwei MTW, sowie der Rettungsdienst des BRK mit zwei RTW, einem Krankenwagen und einem Einsatzleitfahrzeug.
Auf dem ehemaligen Bundeswehr-Übungsplatz Oberhinkofen wurden mehrere Einsatzlagen vorbereitet. Koordiniert durch die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung des Löschzugs Altstadt, welche auf einem Sonderkanal als „Leitstelle Regensburg“ erreichbar war, fuhren jeweils ein Löschfahrzeug und ein Rettungswagen im Team drei verschiedene Einsatzstellen an:
In einem einstöckigen Gebäude war es in einer Küche zu einer Fettexplosion gekommen. Die Folge stellte ein Brandereignis mit enormer Rauchentwicklung sowie eine schwerbrandverletzte Person im Brandraum dar. Es galt, die Person unter schwerem Atemschutz zu retten, den fiktiven Brandherd zu finden und zu löschen, sowie das Gebäude abschließend zu entrauchen.
An einer abschüssigen Straße hatte ein PKW einen Fußgänger mit Schubkarren erfasst. Dieser wurde mit den Beinen unter dem Fahrzeug eingeklemmt. Die Zufahrt für Großfahrzeuge war außerdem nur erschwert möglich. Die Befreiung des Patienten in enger Abstimmung mit dem Rettungsdienst war Ziel dieser Übung, bei der – je nach Fahrzeug – Hebekissen, Rettungsspreizer oder Kombigerät zum Einsatz kamen.
Das dritte Szenario stellte einen Verladeunfall auf einem fiktiven Schrottplatz dar: ein Schrott-PKW war beim Aufladen aus einem Muldenauflieger eines LKW gerollt und hatte einen Arbeiter unter sich begraben. Neben der rettungsdienstlichen Versorgung und der Sicherung des PKW war es auch hier die Aufgabe, durch Unterbauen und Anheben, die Person zu befreien.
Beim letzten Einsatz waren dann alle gemeinsam gefordert. Unter Leitung von Stadtbrandinspektor Bernhard Heilmeier arbeiteten die Wehren, geführt durch die Kommandanten Stefan Prechtl und Martin Salbeck, mit ihren Mannschaften einen komplexen Verkehrsunfall mit drei PKW ab, wobei ein Fahrzeug auf dem Dach und eines auf der Seite zum Liegen kam – mit jeweils einer eingeschlossenen Person darin. Noch dazu brannte eines der Fahrzeuge beim Eintreffen der Feuerwehren im Motorraum.
Zügig konnte auch diese Lage professionell abgearbeitet und alle Patienten nach Erstversorgung an den Rettungsdienst übergeben werden.
Nach einer kurzen Abschlussbesprechung fand die Übung am Gerätehaus Burgweinting ihr Ende, wo der Förderverein eine Brotzeit für alle Teilnehmer spendierte. Vielen Dank hier an unseren Wirt Gerhard Seitz, sowie Walter und Erika Fritsch für die Organisation.
Erwähnt werden sollen an dieser Stelle auch noch die Planer, Thomas Beer von der FF Graß und Peter Buhl von der FF Burgweinting, mit den Verantwortlichen des BRK, Christian Kappl und Aline Oehm, sowie die zahlreichen Aktiven, die im Vorfeld die Vorbereitungen unterstützt und nach der Übung bei der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft mitgewirkt haben.