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Am 23. Oktober fand eine Großübung statt, die den teilnehmenden Feuerwehren genau diese Einsatzlage bot. Ein Zug erfasste an einem Bahnübergang drei Fahrzeuge mit der Folge, dass die darin befindlichen Insassen in ihren Autos eingeklemmt wurden. Zudem konnte nicht ausgeschlossen werden, dass der unmittelbar an die Lok angekuppelte Kesselwagen durch den Unfall beschädigt wurde.

In der Folge wude der Stadtbrandinspektor Bernhard Heilmeier, die Freiwilligen Feuerwehren Burgweinting und Graß sowie die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung des Löschzugs Altstadt zur Einsatzstelle alarmiert. Vor Ort entschied sich der Inspektor, der die Einsatzleitung übernahm, zwei Einsatzabschnitte zu bilden. Zum einen den Abschnitt „Technische Hilfeleistung“ und zum anderen den Abschnitt „Gefahrgut“. Beim Abschnitt „Technische Hilfeleistung“ lag der Schwerpunkt auf der Rettung der eingeklemmten Personen. Sowohl die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Graß sowie eine Gruppe unserer Einheit war mit der Maßnahme betraut. Bei der Befreiung der Personen galt es sich zunächst einen Überblick zu verschaffen, um im späteren Verlauf die korrekten Schritte zur Rettung einzuleiten. Nachdem die verunfallten Fahrzeuge stabilisiert waren, wurden mittels Schere und Spreizer Zugänge geschaffen, über die die Fahrzeuginsassen schlussendlich befreit wurden.

Bei der Erkundung des Kesselwagens stellte der Abschnittsleiter „Gefahrgut“ fest, dass der Zug anscheinend auch einen Fußgänger erfasst hatte, der im Gleisbett direkt unter dem Wagon zum Liegen kam. Entsprechend rüstete sich ein Trupp mit Chemikalienschutzanzügen aus und machte sich unmittelbar nachdem feststand, welche Gefahr vom geladenen Stoff ausging, zur Personenrettung auf. (An dieser Stelle sei angemerkt, dass hinsichtlich der gewählten Schutzkleidung eine gewisse Übungskünstlichkeit vorlag.) Neben der Rettung wurde auch der dreifache Brandschutz sichergestellt: Wasser, Schaum und Pulver. Für letzteres Löschmittel wurde der Anhänger P250 in Stellung gebracht, der aufgrund seiner Größe sehr mobil ist und dahingehend flexibel eingesetzt werden kann.

Während der laufenden Übung fanden immer wieder Lagebesprechungen zwischen dem Einsatzleiter und den beiden Abschnittsleitern statt. Gerade bei derartigen Großschadensereignissen ist eine gute und fortlaufende Kommunikation zwischen den eingesetzten Kräften von großer Bedeutung. Eine Lagebesprechung wurde zu Testzwecken auch virtuell mittels der verfügbaren Einsatztablets abgehalten und verlief sehr gut. Ein derartiger Austausch kann sich insbesondere bei weitläufigen Einsatzstellen anbieten, wie beispielsweise bei Evakuierungen.

Abschließend möchten wir uns bei unserem Stadtbrandinspektor Bernhard Heilmeier für die gut ausgearbeitete Übung sowie bei der Deutschen Bahn für die personelle wie auch materielle Unterstützung bedanken.